Afrika

Marokko 2020

24.12.2019 Illerberg -Jarnages 858km, ges. 858km

Nachdem wir die letzten Tage geschuftet haben und das Auto gestern Abend vollgepackt und vollgetankt da stand, starten wir heute Morgen um halb 7. Es geht wieder über Stuttgart, Karlsruhe, Mulhouse mautfrei Richtung Bordeaux. In Frankreich schüttet es wie aus Kübeln, erst gegen Spätnachmittag hört der Regen auf und wird durch strahlend blauen Himmel abgelöst. Wir fahren bis 19 Uhr und erreichen nach knapp 900km einen Stellplatz in Jarnages, direkt am See.

25.12.2019 Jarnages – Alaejos 942km, ges. 1800km
Eigentlich wollten wir um 7 los und kamen dann mit leichter Verspätung um halb neun weg – sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht…
So sehen wir den See wenigstens noch bei Tage.
Wir fahren weiter mautfrei Richtung Bordeaux, auch die relativ neue Autobahn zwischen Bordeaux und San Sebastian lässt sich wunderbar und zügig zwischen den Mautstellen umgehen -Google sei Dank. Nur das letzte Stück ab Bayonne wäre sinnvoll gewesen auf der Autobahn zu bleiben, die letzten km bis Spanien führen durch zusammen gebaute Städte und kosten wirklich Zeit – unter der Woche mit viel Verkehr möchte ich mir gar nicht ausmalen.
Auf spanischer Seite geht es wieder zügig voran und wir finden gegen 20 Uhr in Anaejos einen Wohnmobilstellplatz.
Gerade rechtzeitig für unser Weihnachtsmenü – Straussen-Steaks an Pfifferling-Rahmsauce mit spanischen Bratkartoffeln….




26.12.2019 Alaejos – Algeciras 740km, ges. 2540km
Heute kommen wir, wie geplant, um kurz nach 7 los. Wir fahren über Salamanca, Caceres, Sevilla bis Algeciras. Um 15 Uhr kommen wir dort an und gehen als erstes zu Carlos, Tickets kaufen – 2 Personen mit Camper wie immer 200 Eur, dazu noch Kuchen und eine Flasche Cidre. Wir erledigen noch letzte Einkäufe im Carrefour und fahren zu einem „einsamen“ Übernachtungsplatz am Meer mit Blick auf Gibraltar – irgendwie hat sich das herumgesprochen – es sind zahlreiche Wohnmobile inklusive einer „Hippie-Kolonie“ hier – egal, besser als auf dem Parkplatz in Algeciras.
Zu Abend gibt es heute ein MEGA-Entrecote-Steak von der alten Kuh….



27.12.2019 San Roque – Algeciras – Tanger Med – Martil 87km, ges.2627km
Wir schauen, dass wir um kurz nach 8 los kommen um zetig zur 10 Uhr Fähre in Algeciras zu sein. Die geht dann doch schon um 12 – einfach nur zum k…en…..
Bis wir angekommen und aus dem Zoll gekommen sind ist es kurz vor drei. Geldwechsel, Sim-Karten besorgen und noch nach Tetuan in den Marjane – eigentlich wollten wir noch bis Chefchauen, aber in Anbetracht der Uhrzeit suchen wir einen Übernachtungsplatz in Martil. Der Stellplatz am Meer lt. Ioverlander vom Oktober 2019 ist nicht mehr praktikabel, da von der Polizei nicht mehr geduldet – also bleibt nur der abgefrackte Campingplatz in der Stadtmitte 🙁



28.01.2019 Martil – Ketama – Fes 300km, ges. 2927km
Wir beschließen die 100km Umweg in Kauf zu nehmen und mal einen kleinen Abstecher ins Rif-Gebirge zu machen. So fahren wir von Martil Richtung Chefchauen und dann nach Ketama, dem Zentrum des Haschisch-Anbaus. Landschaftlich schön, aber nichts neues, geht es durch Zedernwälder auf übler Strasse bis nach Ketama. Ketama selbst ist eine recht abgefrackte Stadt, die Strassen sind eher Offroad und Schlamm-Pisten. Laut Park4Night-App soll es dort ein Hotel mit umzäuntem Parkplatz für die Nacht geben – ja, gibt es, aber….
Der Preis für die Übernachtung sollte erst 2000, dann 200 und am Ende doch nur 10 Dirham betragen, Der Parplatz selbst war ein Autofriedhof, umgeben von 4m hohen Betonwänden und einem ebenso hohen Stahltor, das nach Einfahrt wieder verschlossen wird – einen anderen Zugang gibt es nicht. Im Hotel selbst tummeln sich jede Menge zwielichtiger Gestalten. Wir verzichten und beschließen gleich weiter Richtung Fes zu fahren und bekommen noch eine Einladung zur Übernachtungen auf einem „Bauernhof“ – wir fahren nach Fes!
Unterwegs versucht uns noch ein Golf mit 4 Typen auszubremsen und zu überzeugen, dass wir unbedingt Haschisch brauchen – schade dass wir nicht mit dem Magirus unterwegs sind.. .
Die Strasse Richtung Fes ist noch um einiges schlimmer wie auf der Hinfahrt und es drängt, langsam einen Übernachtungspaltz zu finden. Mit den letzten Lichtstrahlen finden wir einen abgelegenen Platz am Fluss, ca. 30km vor Fes..
Fazit des heutigen Tages – wieder eine ErFAHRUNG reicher….



29.01.2019 Fes – Aguelmame Sid Ali 195km, ges. 3122km
Wir lassen uns Zeit, frühstücken gemütlich und machen uns gegen halb zwölf auf den Weg Richtung Fes. Wir gehen noch kurz zum Marjane und machen uns weiter auf den Weg über den Mittleren Atlas. Wir wollen noch kurz den Berberaffen hinter Azrou guten Tag sagen, aberdas ist mittlerweile dermaßen überlaufen, dass fast keine Affen zu sehen sind. Die wenigen sind total überfüttert und sind froh, wenn sie in Ruhe gelassen werden. Vielleicht lag es auch daran, dass Sonntag war und halb Marokko zum Picknick in den Wäldern war…
Wir fahren weiter und finden einen schönen Stellplatz an einem See, wo auch unsere Kleinen mal wieder nach Herzenslust toben können.





30.12.2019 über den Atlas bis Boudnib 300km, ges. 3422km
Nach gemütlichem Frühstück geht es weiter über Midelt, Rich, Errachida bis Boudnib auf den Camping Rekkam. Wir verzurren noch unsere Kabine fester und nutzen das Restaurant fürs Abendessen.





31.12.2019 Boudnib – Große Kugel 51km, ges. 3473km
Heute hat der Ranger seinen ersten richtigen Offroad-Einsatz. Auf dem Weg zur Großen Kugel gilt es einige Qued´s zu durchqueren, Steil-Auf- und Abfahrten zu bewältigen und Weichsandfelder zu befahren. Zu unserer eigenen Überraschung meistert das der Ranger vorzüglich – einzig die Anhängerkupplung erweist sich als störend und setzt immer wieder auf.
Wir übernachten im Canyon vor der Kugel.


01.01.2020 Große Kugel – Nachtplatz in den Dünen 49km, ges. 3522km
Wir wünschen erst mal allen Freunden, Verwandten und Bekannten ein glückliches und erfolgreiches Neues Jahr.
Wir beschließen, uns den Weg zur Kugel zu ersparen, dort hin gibt es einen steile Auf- und Abfahrt und wir würden uns mit großer Wahrscheinlichkeit dort mit der Anhängerkupplung eingraben. Die weitere Piste ist spannend genug – mittlerweile total ausgefahren gilt es immer wieder steile Auf- und Abfahrten mit tiefen Rinnen zu befahren. Der Ranger mit seien elektronischen Helferlein bewältigt diese ohne Probleme. (Nur die Anhängerkupplung schlägt immer wieder auf, das nervt zwar, ist aber nicht weiter hinderlich)
Wir fahren bis zu dem uns bekannten Übernachtungsplatz in den Dünen – dort können sich unser Kleinen mal nach Herzenslust austoben.




02.01.2020 weiter bis Merzouga 83km, ges. 3605km
Wir folgen der Piste weiter bis Merzouga und kommen dort gegen 15 Uhr an.
Wir suchen einen Dorfschmied, der uns die Anhängerkupplung höher legt und werden sogar fündig.
Das dauert leider, länger als erwartet, fast 3 Stunden – aber egal, der Erfolg zählt…
Wir übernachten auf dem Platz der Kasbah Le Palmerie.



03.01.2020 Rundkurs Hassi el Bega 135km, ges. 3740km
Wir wollen noch mal den Track von 2016 fahren, der zuerst zu einem mystischen Berg führt und dann in großer Runde in den Dünen endet. Vom Berg aus wären es noch ca. 5km Luftlinie zum geplanten Übernachtungsplatz, jedoch führt kein direkter Weg dort hin und es muss eine Schleife von gut 50km durch die Berge und Ebenen gefahren werden. Es sind eigentlich keine neueren Spuren zu erkennen. Als wir zu der Stelle kommen, wo das Qued zu durchqueren wäre und die Schleife auf der anderen Seite zurück führt kommen wir zu einem Schild „Zone Militaire“ – keine Durchfahrt erlaubt. Wir sind hier ganz nahe der Grenze zu Algerien und wollen es nicht riskieren weiter zu fahren – also das ganze zurück und den Platz in den Dünen von der anderen Seite anfahren. Wir suchen auf dem Rückweg noch einen Weg um den Berg, aber ohne Erfolg. Wir übernachten dann trotzdem noch in den Dünen.
Wie wir später erfahren, ist praktisch inzwischen alles zwischen dem Berg und der Grenze zum militärischem Sperrgebiet erklärt worden – darum auch keinen neueren Spuren.







04.01.2020 Merzouga – „Spectre“-Krater 82km, ges. 3822km
Wir treffen uns gegen Mittag in Merzouga mit einem Bekannten – es gibt viel zu erzählen und so merken wir gar nicht wie die Zeit vergeht und fahren erst nach 16 Uhr weiter über Rissani zum Gara Medauar, einem Krater, in dem Teile vom James Bond Film „Spectre“ gedreht wurden. Dort schlagen wir unsern Übernachtungsplatz auf.



05.01.2020 Gara Medauar – Richtung „Verlorene Stadt“ 115km, 3937km
Wir fahren zurück nach Rissani, Merzouga und weiter Richtung Taouz wir wollen die verlorene Stadt suchen. Ca. 20km vor Taouz zweigt rechts eine Piste ab. Die ist gut zu befahren und wir finden nach ca. 50km einen malerischen Übernachtungsplatz im Qued Rheris in einem Palmenhain.

06.01.2020 Verlorene Stadt 32km ges. 3969km
Wir fahren im Qued weiter und nach ca. 20km erscheinen auf einem großen Felsen zwischen den Dünen die Ruinen einer ehemaligen Stadt. Also, die ist gar nicht verloren, wir haben sie gefunden
Wir machen einen Rundgang durch die Ruinen und finden ideale Foto-Motive. Die Fahrt sollte weiter Richtung Tazzarine gehen. Die Piste ist immer wieder von kurzen Quer-Rinnen durchzogen. Ich übersehe 2 hintereinander und wir werden ziemlich unsanft durchgebeutelt – Christa sah im Rückspiegel wie die Kabinen auf ihrer Seite einen großen Satz machte – das bedeutete nichts Gutes…
Tatsächlich hat es eine der Zurrösen auf der Ladefläche abgerissen – wir suchen einen einigermaßen ebenen Platz neben der Piste und machen uns an die Reparatur. Um da ranzukommen muss die Kabine erst mal 10cm nach hinten. Es gelingt uns mit einigen Tricks und um 7 steht die Hütte wieder fest verzurrt auf der Pritsche. Wir übernachten gleich hier in den Bergen.





07.01.2020 weiter bis Tazzerine, Camp Serdrar 116km, ges. 4085km
Die Piste führt weiter durch die Berge und dann über eine riesige Ebene. Wer die Einsamkeit der Wüste sucht wird hier fündig….
Die letzten 30km führen über grobe, steinige Passagen durch die Berge und kosten echt Nerven. Nach Über 210km ab Merzouga erreichen wir gegen 16 Uhr den Campingplatz Serdrar in Tazzerine.





08.01.2020 Tazzerine – Alnif – Tisin Tazert 144km, ges.4429km
Eigentlich wollten wir auf Asphalt bis Boulmalne du Dades und von dort die Piste durch den Jebel Sahro nach Nkob nehmen. Wie ich erfahren musste ist dies jedoch seit diesem Jahr komplett geteert. Ich finde eine Alternative von Alnif weg zur Passhöhe. Eigentlich wollten wir uns noch in Tazzerine mit Lebensmitteln versorgen – leider machte sich die Rally Africa Eco Race auf den Weg durch den Ortund man konnte nicht mal vernünftig anhalten…
Also weiter bis Alnif, kurz getankt und Besorgungen gemacht undab auf die Piste. Die ist anfangs zügig zu befahren, geht dann aber weiter, tief in die Berge. Die Sonne steht ab 5 sehr ungünstig und wir beschließen einen Nachtplatz zu suchen – gar nicht so einfach, wir sind mittlerweile auf 1800m Höhe und die ebene Flächen sind ziemlich rar und wo es eben ist, ist meistens auch eine Behausung. Wir meinen fündig geworden zu sein, kaum das Auto abgestellt, kommen auch schon 3 Kinder angelaufen – 2 Mädels und ein Bub, die eine schaut etwas „seltsam“ aus, erweist sich aber später als die normalste von allen. Natürlich müssen die Hunde geärgert werden. Wir gehen mit unseren Kleinen an der Leine Gassi, natürlich umringt von den Kindern. Als Fritzi dann bellt kriegt die einen einen Weinkrampf, die andere deutet dann an dass die Weinende nicht ganz richtige tickt. Dann werden wieder die Hunde geärgert, Fritz bellt, die eine plärrt los, die andere macht wieder ihre Andeutungen- das ganze wiederholt sich dann im 5 Minuten Rhythmus.
Die Kleinen machen keine Anstalten, sich jemals zu verziehen und so ziehen wir weiter. Nach ein paar km finden wir einen Stellplatz in einem Flussbett und da es fast schon dunkel ist werden wir auch in Ruhe gelassen.



09.01.2020 Jebel Sahro – Zagora – Qued Driss 260km, ges. 4489km

Nach einer kalten Nacht auf knapp 1900m Höhe fahren wir die Piste weiter Richtung Tizin Tazert. Unterwegs begegnen wir noch einem Adler. Die Piste stösst beim Abzweig nach Nkob auf die Asphaltstrasse. Durch die atemberaubende Landschaft des Jebel Sahro geht es weiter bis nach Nkob und dann dem Draa-Tal entlang bis Zagora. Gleich nach der Ortseinfahrt begegnen wir einem Bekannten vom letzten Jahr aus der Garage Iriki, wir folgen ihm zur Garage, diesmal nur auf einen Tee. Christa kann im Laden neben an wieder zum „gruschteln“ gehen und ist auch glücklich. Leider vergessen wir die Zeit und erreichen unseren Nachtplatz in den Dünen bei Qued Driss erst im Dunkeln.






10.01.2020 Mhamid – Erg Chegaga 88km, ges. 4577km
Nachdem unser Kleinen in den Dünen ausgiebig getobt haben fahren wir weiter Richtung MHamid und die Piste weiter
zum Erg Chegaga. Mittagspause machen wir in einem Dünenfeld, wo die Kleinen wieder toben können. Wir suchen uns einen Übernachtungsplatz in den westlichen Ausläufern des Ergs. Der Ranger klettert die Dünen erstaunlich gut hoch und so übernachten wir so ziemlich am höchsten Plateau – leider ist beim Umdrehen ein kleines Ungeschick passiert und wir packen das erste Mal im Urlaub Sandbleche und Schaufel aus.
Wir lassen den Abend am Lagerfeuer ausklingen und feiern mit den Kleinen Daisys 2. Geburtstag – natürlich darf die Hackfleischtorte nicht fehlen.










burst






11.01.2020 Erg Chegaga – Lak Iriki – Richtung Tata – Zagora
Wir wollen uns die 40km Rüttelpiste nach Foum Zguid ersparen und versuchen uns noch mal an der 200km langen Piste direkt nach Tata.
Es ist stürmisch und jede Menge Staub in der Luft – die Piste gerade so zu erkennen. Der erste Militärposten nimmt unsere Daten auf und gibt uns freie Fahrt bis Tata. Es stürmt immer mehr – nach ca. 20km nehme ich ein seltsames Geräusch war, schiebe es zunächst auf den Untergrund – ein Fehler. Wie sich nach ca. 1km herausstellte war hinten links der Reifen platt – also erst mal Reifenwechsel im Sandsturm.
Wir beschließen umzudrehen, da ohne Ersatzrad die Strecke zu riskant ist. Also dann doch das 40km Gerüttel bis zur Hauptstraße. Gegen halb 5 sind wir dann doch schon vorne und fahren auf der N12 die 120km zurück nach Zagora. Wir besuchen wieder die Garage Iriki – dem Reifen war nicht mehr zu helfen, da kamen schon 2 Schaufeln Gummi-Abrieb heraus. Der Chef hat uns 2 gute gebrauchte Reifen in passender Größe zum fairen Preis da, einer wird gleich als Ersatzrad montiert, den anderen nehmen wir so mit und sind dann um halb 8 auf dem Campingplatz.







12.01.202 Zagora – Tata – Akka 359km, ges. 5169km
Wir starten gegen Mittag Richtung Tata und weiter Richtung Assa – unser Ziel ist die Piste im Qued Draa entlang bis Tan Tan. Hinter Akka finden wir einen schönen Übernachtungsplatz im Palmenhain.




13.01.2020 Assa, Piste Richtung Tan Tan 225km, ges. 5394km
Es sind noch 120km bis Assa. Die Stadt hat sich äußerst zum Positiven verändert, als wir vor einigen Jahren hier durch kamen wurden wir noch von Jugendlichen mit Steinen beworfen…
Es gibt jetzt zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Wir machen noch einige Besorgungen, tanken voll und holen uns noch ein halbes Hähnchen mit Pommes ehe wir uns auf die gut 200km Piste Richtung Tan Tan machen. Ein paar km nach der Stadt zweigt die Piste ins Draa-Tal ab. Die Landschaft ist relativ eintönig – links und rechts die Berge, dazwischen mehrere km breit das trockene Flußbett des Draa. Zwischendurch gibt es immer mal wieder recht anspruchsvolle Passagen um den Flusslauf zu queren. Nach 100km suchen wir uns einen Nachtplatz.






14.01.2020 weiter bis Tan Tan 185km, ges. 5579km
Wir folgen dem Flusslauf weiter – Luftlinie sind es 100km bis zur Hauptstraße.
Teilweise geht es über nervenaufreibende Schotterpassagen bis nach ca. 90km eine flott befahrbare Piste anfängt. Wir erreichen Tan Tan. Wir fahren weiter bis zum Cap Draa, wo der Fluß in den Atlantik mündet. Dort ist Camping ausdrücklich verboten. Wir finden eine Piste, die Steilküste hinab, bis zum Fluss und finden dort einen Platz zum Übernachten.












15.01.2020 Tan Tan – Plage Blanche 120km, ges. 5699km
Heute geht es auf die Piste zur Plage Blanche. Wir fahren von Tan Tan Richtung Guelmim und biegen zur Piste nach Ksar Tafnidilt ab. Die ersten 30km führen über steile und sandige Auf- und Abfahrten zur Steilküste. Danach folgen 35km üble Rüttelpiste bis zum Fort Aeorora. Dort biegen wir ab und fahren über eine steile Dünenpassage hinab zum Qued – von dort aus soll morgen die Fahrt am Sandstrand entlang beginnen. Wir fahren etwas das Qued entlang und suchen einen Übernachtungsplatz in den Dünen. Leider ist mal wieder eine kleine Reparatur an der Kabinenbefestigung notwendig.



16.01.2020 Qued Aerora – Plage Blanche? 32km, ges. 5731km
Nachdem wir unser Kabinenbefestigung repariert haben und die Kleinen in den Dünen getobt haben machen wir uns auf den Weg zur Flussmündung. Es ist 13 Uhr und sollte eigentlich Niedrigwasser sein. Um auf den Sandstrand zu gelangen ist allerdings ein ca. 50m lange und ca. 1m tiefe Wasserdurchfahrt zu überwinden – das kennen wir eigentlich von früheren Jahren so nicht. Es kommt ein Fischer vorbei – wir kaufen für Abends leckeren Fisch und erfahren, dass um 16 Uhr der niedrigste Pegel zu erwarten ist. Also haben wir noch Zeit, das Qued zu erkunden – die Abfahrt von gestern ist zu weich und zu steil um wider hinauf zu fahren . das Qued selbst recht schlammig. Wir versuchen flussaufwärts zu fahren bis zu einer Stelle, an der wir in früheren Jahren das Qued Richtung Steilküste verlassen hatten. Das gelingt – wenigsten haben wir einen Plan B und müssen unseren Lebensabend nicht im Flussbett verbringen….
Wir fahren nochmals vor zur Mündung – es ist halb vier und das Wasser gerade mal um 5cm zurückgegangen. Eine Durchfahrt einfach zu riskant – sollten wir uns festfahren bleiben nur 2-3h Zeit ehe der Ranger in den Fluten versinkt. Außerdem will ich nicht den Ranger zur Hälfte in Salzwasser baden. Wir kommen auf Plan B zurück und fahren an der bekannten Ausfahrt auf die Steilküste zurück. Aus unseren 2008 gelegten Spuren ist in der Zwischenzeit eine Piste geworden – Straßenbau, mal anders. Es geht steil nach oben und die Spuren folgen exakt unserem Verlauf von 2008. Oben angekommen gilt es eine Route Richtung Hauptstraße zu finden. Wir folgen dem Qued Aureora landeinwärts und finden eine Piste, die das Qued quert. Dort wird erst mal der Übernachtungsplatz aufgeschlagen.



17.01.2020 Qued Aerora – Tafroute 276km, ges. 6007km
Gut wenn man mitten in der Wildnis einen Nachtplatz erwischt, wo es mit 4G schnelles Internet gibt – so kann ich mir detailliertere Satelliten-Karten unserer Gegend herunterladen und finde einige Pisten, die uns auf fast direktem Weg auf die ca. 30km Luftlinie entfernte Hauptstraße bringen. Erst müssen noch einige Flussbetten mit tiefen Gräben gequert werden bis dann auf den letzten 15km die Piste breit und super befahrbar wird. Es ist etwa 14 Uhr, als wir die Hauptstraße erreichen – sollte noch bis zum Sonnenuntergang bei den bunten Steinen bei Tafroute reichen. Unterwegs noch schnell im Marjane in Guelmim mit dem nötigsten versorgt geht es auf kleinen, meist einspurigen Nebenstraßen nach Tafroute. Wir erreichen die Steine pünktlich zum Sonnenuntergang. Schnell noch ein paar Fotos gemacht und dann unseren Nachtplatz zwischen den Steinen bezogen.


18.01.2020 Tafroute – Sidi Wassay 180km, ges. 6187km
Nach dem Frühstück machen wir eine Rundfahrt durch die Steine und unser Kleinen müssen als Foto-Model herhalten. Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg Richtung Tiznit und weiter nach Sidi Wassay auf den Campingplatz. Der ist genagelt voll mit überwiegend französichen Wohnmobilen, aber wir bleiben ja nur für eine Nacht.







19.01.2020 Sidi Wassay – Mohammedia 560km, ges. 6747km
Mit einem Zwischenstopp in Agadir fahren wir Richtung Tanger und finden ca. 40km hinter Mohammedia einen super Stellplatz an der Atlantik-Küste. Es regnet immer wieder mal und ist stürmisch.

20.01.2020 Mohammedia – Tanger Med – Algeciras 340km, ges. 7087km
Wir wären gegen 14:30 am Hafen, stellen aber fest, dass die nächste Fähre erst um 19 Uhr fahren soll, also machen wir noch einen Abstecher nach Asilah. Um 5 sind wir am Hafen, die Fähre hat mindestens 2h Verspätung. Wir erledigen die Zollformalitäten und stehen 2h am Scanner an. Gut dass wir noch Internet-Kontingent haben und es Netflix gibt 🙂
Mit fast pünktlich 3h Verspätung verlässt die Fähre gegen 22 Uhr den Hafen und wir kommen kurz vor Mitternacht in Algeciras aus dem Hafen und übernachten auf dem großen Stellplatz von Carlos.



21.01.2020 Algeciras – irgendwo in Spanien 670km, ges. 7757km
Nach dem Frühstück geht es erst mal zum obligatorischen Einkauf in den Carrefour.
Wir kommen erst kurz vor 13 Uhr los und suchen uns nach knapp 700km einen Stellplatz in einem Dorf neben der Autobahn.

22.01.2020 irgendwo in Spanien – irgendwo in Frankreich 950km, 8707km
Weiter geht es nach Bitterfeld – nur noch 2200km…..
Bis nach knapp 1000km ein Stellplatz, irgendwo in Frankreich erreicht ist

23.01.2020 Spanien – Hörselberg 1050km, ges. 9757km
Es geht weiter durch Frankreich, gegen 17 Uhr sind wir wieder in Deutschland und übernachten ca. 50km nach Eisenach.
Noch ziemlich genau 200km bis Bitterfeld.

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