Afrika

Togo / Benin 2017

08.04. 2017 Abfahrt
Nach dem wir den Landy endlich gepackt hatten – da muss jeder cm genutzt werden, geht es gegen 18 Uhr auf die Autobahn. Wir fahren die Nacht durch und erreichen am Morgen die französisch-spanische Grenze.

09.04.1017 weiter bis Aguilas ca. 2100km
Wir fahren von der Autobahn ab da der Treibstoff zu Ende geht und keine Tankstelle an der Autobahn in Aussicht ist. Nach dem Tanken spinnt plötzlich die Temperatur-Anzeige vom Landy. Sie geht schlagartig nach oben, dann wieder nach unten usw. – der Motor selbst ist allerdings fast kalt. Wir legen eine zusätzliche Leitung und plötzlich ist die Anzeige wieder konstant, zwar leicht höher wie sonst aber nicht bedrohlich. Wir fahren erst mal weiter und wollen noch einen Carefour an fahren der an diesem Sonntag geöffnet hat. Wir erreichen Aguilas gegen 18 Uhr. Nach dem Einkaufen wollen wir noch nach dem Kühlwasser schauen – leider ist die Maschine nach 2h noch nicht kalt genug und so gelang Luft in den Kühlkreislauf – jetzt schwankt die Anzeige wieder und ich weiß warum …….grrrrr.
So können wir nicht weiter fahren und beschließen auf den Camping-Platz zu fahren. Immer den Zylinderkopf-Dichtungs-Schaden vor 2 Jahren im Hinterkopf.
Irgendwie war es so wieso ein Sch…Tag, wir sind gefahren und gefahren und haben keine km zusammengebracht. Also unser Carrefour-Hähnchen gegessen und die 2 Flaschen Wein nieder gemacht und erst mal geschlafen.

10.04.2017 Aguilas – Tanger Med ca. 500km, ges. 2600km
Ich kümmere mich nach dem Aufstehen erst mal ums Kühlwasser – Entlüftet, warm laufen lassen, Temperatur normal aber kein Heizkreislauf – also das Gleiche noch mal, diesmal exakt nach Werkstatt-Handbuch – zwar noch etwas Wasser nachgelaufen aber Heizung immer noch kalt. Immer im Hinterkopf die Kopf-Dichtung. Wir haben zwar 2 Stück dabei aber die Arbeit muss jetzt wirklich nicht sein. Wir fahren los, Temperatur-Anzeige wie gewohnt zw. 10 und 11 Uhr, absolut konstant, auch die Heizung kommt nach ein paar km – Algeciras, wir kommen!
Wir stehen um 16:30 vor Carlos´ Ticket-Bude und bekommen einen super Preis von 165 EUR Hin und zurück. Die Fähre geht um 18:30 – perfekt. Nach 2 Stunden übel schaukelnder Überfahrt erreichen wir Tanger Med und sind nach „nur“ 2 Stunden aus dem Zoll. Wir Übernachten vor dem Zoll-Gelände.

11.04.2017 Tanger Med – Massa ca. 930km, ges. 3530km
Um 8 Uhr Ortszeit geht es auf die Autobahn und über Casblanca, Marrakesch, bis Agadir und weiter Richtung Tiznit. Vor Marrakesch war mal wieder Tanken angesagt – nur dass alle Tankstellen auf unserer Seite entweder komplett zu hatten oder die Tankstelle auf der Gegenseite war – also erst mal einen Kanister schleppen um nicht liegen zu bleiben. Die Außentemperatur steigt gegen „kuschelig warm“. Noch ein kurzer Stop in Agadir zum Getränke bunkern und wir fahren nach ca. 80km auf den Camping-Platz in Massa.

12.04.2017 Massa – Boujdour ca. 796km, ges. 4326km

Um 9 Uhr ist Abfahrt. Über Tiznit, Guelmim, Tan Tan bis Layyoune zum großen Tanken, danach weiter bis Boujdour. Ankunft um 21 Uhr.




13.04.2017 Boujdour – Nouadhibou ca. 703km ges. 5029km
Um halb neun starten wir Richtung Dakhla, in Barbas werden noch mal alle Tanks gefüllt und um 15:45 erreichen wird die Grenze. Eine Rekordzeit von nur 1h auf marrokanischer Seite und alles läuft geordnet ab. Wir treffen wieder unseren Ahmeda, der uns schon die Jahre zuvor immer erfolgreich und günstig bei den mauretanischen Formalitäten half. Die Piste durchs Niemandsland ist zur häflte von marrokanischer Seite aus geteert, danach hat die Polisario Posten bezogen, ein alter Mann mit AK47 läuft 3 mal ums Auto, keine Ahnung was er sucht, war aber freundlich, also was solls….
Dazwischen steht dann noch ein Wohnmobil der UN, die das ganze Spiel beobachten.
Die Temperatur ist mittlerweile von kuschelig zu heiß angestiegen,
Nach den Grenzformalitäten auf mauretanischer Seite erreichen wir um 19 Uhr den Camping Ali, unser bekannter Camping Abba ist leider geschlossen.

14.04.2017 Nouadhibou – Nouakchott ca, 489km, ges. 5518 km
Wir reisen um 11 Uhr ab und erreichen Nouakchott 17 Uhr.
Dazwischen liegen über 200km Sandsturm bei max. 80kmh und Temperaturen gegen sau heiß
Unser Camp Terghit Vacances erkennen wir nicht wieder. Der neue Besitzer, wohl der Sohn vom alten hat richtig investiert, es gibt Toiletten, ein Restaurant und alles ist komplett renoviert.
Leider treffen wir Omar nicht an, der arbeitet gerade beim Patron. Wir kommen mit dem neuen Besitzer ins Gespräch, er gibt uns sogar die 5000 OUG für´s Camping zurück, er freut sich dass wir all die Jahre immer da waren und meint er sei sowieso ein reicher Mann.


15.04.2017 Nouakchott – Kiffa ca. 608km, ges. 6126km

Unser neuer Freund fährt mit uns noch in die Stadt um noch eine Versicherung für Westafrika zu organisieren und gegen 12 kommen wir Richtung Kiffa los. Wir erreichen Kiffa um 20:00 Uhr, nach welcher Zeit auch immer… Das Campement von Idoumou ist noch heruntergekommener als vor 2 Jahren, wusste gar nicht dass das überhaupt noch geht.

16.04.2017 Kiffa – Nioro ca. 416km, ges. 6542km

Zeitig um halb acht kommen wir los Richtung Grenze. Wir sind um 12:30 in Gogui und kommen zügig durch Zoll und Gendarmerie. Dann nur noch Police….
Die haben gerad Mittagspause gemacht und sagen in 2h geht´s weiter – also warten bei 48 Grad im Schatten – nur eben ohne Schatten.
Nach 2 h machen uns die Deppen klar das es noch mindestens bis halb 5 dauern würde – die Nerven liegen langsam blank und man könnte fast zum Mörder werden, nach 5h in der Glutshitze. Um 17:15 geht es dann glücklich weiter – war doch 15 min. Aufwand. Auf malischer Seite geht alles schnell und unkompliziert. Wir erreichen bei Anbruch der Dämmerung den Zollhof in Nioro, in der Hoffnung, dort gleich übernachten zu können. Bei Dunkelheit in Mali zu fahren machen selbst die einheimischen Trucker nicht. Am Zollhof wollen die uns nicht stehen haben, es kommt sogar der Chef zurück um uns abzufertigen. Wir sollen zum Hotel nach Nioro fahren zum Übernachten. Es ist inzwischen dunkel und es war unmögich, das Hotel zu finden, also nehmen wir einen Jungen auf seinem Moped als Guide. Das Hotel hatte einen schönen Garten zum campieren, der Besitzer war super freundlich und fuhr erst mal in die Stadt zum Bier holen – zumindest der Abend war gerettet.


17.04.2017 Nioro – Bamako ca. 471km, ges. 7014km

Wir starten um halb neun und kommen gegen 17 Uhr im Sleeping Camel in Bamako an.
Es hat nur noch 43 Grad in Bamako aber in der Stadt steht die Luft.
Die Hoffnung auf gutes Internet hat sich schnell zerschlagen – nicht mal Texte können hochgeladen werden.



18.04.2017 Bamako ca. 50km, ges. 7063km

Wir fahren vormittags zur Botschaft von Burkina Faso und können Nachmittags die Visa abholen.
Wir tanken gleich noch voll und machen ein paar Einkäufe.

19.04.2017 Bamako – Bobo Dialasso ca. 500km, ges. 7563km

Wir starten um 9 und erreichen nach gut 400km die Grenze zu Burkina Faso.
Wir waren um 16:00 Uhr an der Grenze und eine Stunde später in Burkina eingereist.
Eigentlich wollten wir in Bobo auf einen Campingplatz mit gutem Internet aber als wir in zügiger Fahrt eine Hügel hinauf fahren tut es plötzlich eine riesen „Ratscher“ und kein Vortrieb mehr. Man kennt ja seinen Engländer mittlerweile und weis, dass er einen nur erschrecken wollte. Also Sperre rein, einen Nachtplatz gesucht und gleich noch den hinteren Mitnehmer getauscht, die Verzahnung war komplett rund. Nach 1h Arbeit ist dann auch Feierabend.


20.04.2017 Bobo Dialasso – Koupela ca. 567km, ges. 8130km

Um 8 fahren wir weiter Richtung Ougadougou, dort soll es für wenig Geld das Visum Entente geben, gültig für 5 Staaten in der Region, unter anderem auch Togo und Benin – also gerade passend. Wir finden das Büro ganz leicht, leider stellen die das Visum seit April nicht mehr aus.
Es gibt wohl ein togolesisches und beniner Konsulat, aber die sind fast unmöglich zu finden und das kostet auch zu viel Zeit. Also beschließen wir direkt nach Togo zu fahren, dort soll es ein 7 Tages-Visum an der Grenze geben.
Nach dem um Punkt halb sieben schlagartig das Licht ausgeschaltet wurde fahren wir noch ein paar km und suche bei nächster Gelegenheit eine Abfahrt in den Busch.




21.04.2017 Koupela – Sansanne Mango ca. 260km, ges. 8390km

Wir starten um 8:30 und erreichen nach 130km die Grenze um 11 Uhr. Der Grenzübergang mutet etwas chaotisch an, die Aus- und Einreise verläuft aber problemlos und das Visum für Togo gibt es tatsächlich für 10000 CFA an der Grenze. Wir tanken erst mal voll (Diesel ist hier bei knapp 80 Cent) und besorgen uns eine SIM-Karte. Hier in Togo gibt es in den größeren Ortschaften wenigstens H+.
Bei Mango soll es einen Platz geben wo Hippos beobachtet werden können, haben nur ein grobe Richtung wo das sein könnte. Wir fahren ein paar Pisten kreuz und quer durch den Busch und finden tatsächlich das Hippo-Camp.
Christa geht alleine zum Hippo-Watching, ich kehre um da unser kleiner Fritzi im Auto randaliert.
Wir übernachten im Camp



22.04.2017 Mango – Niemtougou ca. 172km, ges. 8562km

Die Hippos waren heute morgen direkt am Camp, und so habe ich auch noch die Gelegenheit die Tiere zu sehen.
Um 9 Uhr geht es weiter,
Die Temperaturen haben sich wieder bei angenehmen 35 Grad eingependelt.
Es geht weiter bis Kandé und von dort ins Tamberma-Country – die Lehm-Dörfer dort gelten als Welt-Kulturerbe.
Gegen Abend zieht ein Gewitter auf und wir suchen uns einen Platz im Busch zum Übernachten.


23.04.2017 Niemtougou – Satouboua ca. 212km, ges. 8774km
Nach einer kleinen Reparatur an der Luftfeder geht es um 10 weiter Richtung Aledjo.
Dort soll es interessante Felsformationen geben -na ja, alles ist relativ.km, ges. km,
Wir fahren weiter bis Sokode und wollten mal ein Camp auf suchen – auch die Auberge im nächsten Ort, die sich „Apart-Hotel“ nennt ist eher ein Stunden-Hotel, die Damen, die ein Taxi gerade abgeliefert hat, machten jedenfalls einen zweifelhaften Eindruck. Es zeiht mal wieder ein Gewitter auf und wir suchen uns wieder einen Platz im Busch.



24.04.2017 Satouboua – Lomé ca. 395km, ges. 9169km
Wir wollen heute den Nationalpark bei Fazao besuchen. Es geht zurück zur Hauptstrasse und von der zweigt eine kleine Piste nach Fazao ab. Nach ca. 30km erreichen wir den Ort. Leider bleibt uns der Zutritt zum Park verwehrt, in der Mitte des Ortes ist die Brigade des Parks stationiert – die telefonieren noch mit Ihrem Chef in Sokode aber irgendwie wollen die keine Touristen hier…..
Wir beschließen direkt nach Lomé zu fahren und uns um unser Benin-Visum zu kümmern.
Wir übernachten diese und ein paar folgende Nächte bei Chez Alice, ein Overland-Treff einer Schweizerin die gestern ihren 84. Geburtstag feierte.

25.04.2017 Lomé ca. 50km, ges. 9219km

Zuerst müssen wir unser Togo-Visum verlängern – dazu müssen wir ans andere Ende der Stadt.
Auf dem Rückweg fahren wir gleich noch an dem beninischen Konsulat vorbei, vielleicht können wir etwas erreichen. Normalerweise gibt man dort am Donnerstag die Pässe ab und kann sie am Freitag wieder holen – nur am Donnerstag ist Feiertag in Togo.
Das Konsulat hat natürlich geschlossen, es soll wegen dem Feiertag am Mitteoch geöffnet haben.
Übernachtung wider bei Alice.

26.04.2017 Lomé – Lake Togo – Lomé ca. 226km, 9445km
Ein neuer Versuch am Konsulat – natürlich geschlossen – aber sie kommen ganz gewiss morgen……
Wir fahren raus zum Lake Togo. Am Südufer ist alles zu gebaut mit Hotels und Dörfern. Wir umrunden den See und fahren weiter bis Togo Ville. Dort ist auch das Zentrum des Voodoo in Togo.
Wir sehen einige Voodoo-Schreine – richtig interessant wäre es nur mit einer Voodoo-Zeremonie.







27.04.2017 Lomé ca. 100km, 9545km
Heute kommt es auf – Visum für Benin oder nicht.
Wir fahren zum Konsulat – das Vorhängeschloss an der Türe ist offen – schon mal kein schlechtes Zeichen. Dafür die Tante im Konsulat – arrogant, unfreundlich und oberlehrerhaft.
Sie macht uns erst mal klar – ohne Hotelbuchung kein Visum.
Und außerdem sind die Passkopien nicht gut genug für sie.
Christa regt sich fürchterlich auf.
Gut dass heute Feiertag in Togo ist…….
Das einzig positive – wir haben zeit bis 17 Uhr.
Also zurück zum Camp – über booking.com irgendein Hotel in Benin reserviert, zum nächsten Internet-Cafe zum Ausdrucken gegangen – zurück zum Camp, im Copy-Shop neben an die Passkopien mit Togo-Visum auf die Rückseite der Buchung gebastelt und dann zurück zum Konsulat. Nun war Frau Oberwichtig richtig zufrieden. Nachdem sie die Passbilder noch exakt auf gleiche Größe geprüft hat wird unser Antrag bearbeitet. Bezahlen sollen wir per Bankeinzahlung morgen bei der Eco-Bank und ihr morgens den Beleg bringen, dann können wir um 3 die Pässe holen.
Nach dem Stress fahren wir raus zum Strand zum Mittag machen und anschließend auf den Markt.
Ein Besuch auf dem Fetisch-Markt schließt den Tag ab.




28.04.2017 Lomé – Grand Popo/Benin ca. 138km, ges. 9683km
Kurz zur Eco-Bank und Geld einzahlen…..
Die Erste nimmt keine Einzahlungen an.
An der zweiten passt gar keine mehr rein, so viele Leute sind drin.
An der Dritten stehen wir an – ungefähr Stelle 15. Nach 2h sind wir an der Reihe und wir schaffen es bis halb zwölf aufs Konsulat.
Punkt 3 können wir unsere Pässe holen und wir fahren gleich Richtung Benin. Nan der Grenze herrscht totales Chaos, trotzdem ist der Grenzübertritt absolut problemlos und wir erreichen noch bei Tageslicht ein Camp am Meer.

29.04.2017 Grand Popo – Ouidha – Ganvie ca. 179km, ges. 9862km

Nach einem gemütlichen Frühstück am Meer machen wir uns auf. Die erste Station ist Ouidha, die Wiege des Voodoo´s. Hier findet im Januar immer das große Voodoo-Festival statt. Hauptattraktion ist der Python-Tempel. Die mehrere hundert Schlangen dort werden verehrt und gehen zum Fressen in die Stadt, kehren dann von selbst in den Tempel zurück oder werden von der Bevölkerung zurückgebracht. Wir dürfen einer Voodoo-Zeremonie beiwohnen – nicht für Touristen gemacht, sondern völlig authentisch, wem was fehlt, der geht in den Tempel zum Priester und lässt sich behandeln. Weiter ist die Stadt geprägt vom Sklavenhandel. Am Meer ist ein Denkmal, das Tor ohne Wiederkehr, geschaffen worden. Von dort aus wurden die Sklaven in alle Länder verschifft.
Nach einer Mittagspause am Strand fahren wir weiter Richtung Contonou und von dort nach Ganvie – dem Venedig Afrikas. Ursprünglich wurde das Dorf auf kleinen Inseln erreichtet, als diese nicht mehr ausreichten wurden die Häuser auf Pfählen im See errichtet. Mittlerweile leben dort ca. 50.000 Menschen und das gesamte Leben spielt sich auf dem Wasser ab. Wir besuchen das Dorf mit einer Piroge – sogar Fritzi ist mit an Bord und absolut zufrieden. Die Preise allerdings dürften als „touristisch“ bezeichnet werden und so sind wir mit Führer und Rundfahrt im Dorf fast 50.000 CFA los (650CFA=1EUR).
Unser Führer organisiert uns noch einen Platz zum Übernachten und wir lassen den Abend bei einheimischem Bier ausklingen.















30.04.2017 Ganvie – Richtung Pendjari ca. 477km, ges. 10339km
Ziel hätte es sein sollen, bis zum Pendjari-Park zu kommen, was allerdings bei den Verkehrs- und Straßenverhältnissen nicht machbar war und so übernachten wir 200km vor dem Ziel im Busch.
Unterwegs wollten wird noch die Königs-Paläste von Abormey besichtigen, die waren jedoch verschlosssen.

01.05.2017 Pendjari Nationalpark ca. 302km, ges. 10641km
Wir fahren zeitig weiter und erreichen gegen 13 Uhr den südlichen Eingang zum Park in Bati.
Hier scheint die Welt noch in Ordnung – 10000 CFA pro Person und 24h und einmalig 3000CFA fürs Auto, Hunde erlaubt und Camping möglich im Park, direkt am Wasserloch.
Nach kurzem Reifenwechsel fahren wir Richtung Wasserloch, erst auf übler Wellblechpiste und dann über 40km Buschpiste. Unterwegs sehen wir die ersten Antilopen und Büffel. Am Wasserloch angekommen planschen ca. 40 Nilpferde in dem Tümpel. Wir lassen den Abend bei einem (oder mehreren) Gläschen Wein und Nilpferd-„Gegrunze“ ausklingen.




02.05.2017 Pendjari Nationalpark ca. 176km, ges. 10817km
Heute geht es ganztägig auf Prischfahrt durch den Park.
Die Bilder sagen mehr als Worte – wir bekommen sogar 2 Löwen zu sehen.
Übernachtung wieder am Wasserloch



















03.05.2017 Pendjari Nationalpark – Porgo ca. 203km, ges. 11020km

In der Nacht überrascht uns ein heftiges Gewitter, die Regenzeit hat wohl eingesetzt und es regnet auch am vormittag weiter. Die Piste nach Porgo gilt als nur in der Trockenzeit befahrbar, sollte die nicht funktionieren müssen wir zurück nach Batia, als versuchen wir es. Der Boden am Camp ist wie Schmierseife, da ist laufen fast nicht möglich. Das erste Stück der Piste verläuft auf einem Damm und ist ohne Probleme befahrbar, nach dem Abzweig nach Porgo geht es aber los. Die Piste ist zum Teil immer mehere hundert Meter komplett überflutet und immer wieder mit zähen Schlammfeldern durchzogen. Nach 75km Schlammschlacht erreichen wir gegen 14 Uhr Porgo. Dazwischen haben wir noch einen einheimischen VW-Bus aus dem Schlamm gezogen – eben jeden Tag eine gute Tat…
Der Landy hat sich absolut tapfer geschlagen, nicht einmal festgefahren!
Wir machen das Auto wieder einigermaßen straßentauglich und fahren weiter zur Grenze nach Burkina Faso. Die Formalitäten verlaufen schnell und problemlos, gegen 7 suchen wir uns ein Camp im Busch.


04.05.2017 weiter bis Boromo ca. 406km, ges. 11426km
Wir fahren über Ouagadougou weiter Richtung Mali bis Boromo.
Die 200km bis Ouga ist die Straße dermaßen schlecht und mit Schlaglöchern durchzogen dass es einen Schnitt von nicht mal 30kmh gibt.
Ab Ouga geht es dann zügig voran.

05.05.2017 Boromo – Bamako ca. 773km, ges. 12199km

Wir erreichen die Grenze zu Mali gegen 14 Uhr. Nach gut einer Stunde Grenzformalitäten geht es zügig weiter bis Bamako.
Die letzte Stunde, wie üblich, natürlich bei Dunkelheit und so erreichen wir kurz nach 8 das Sleeping Camel.

06.05.2017 Bamako

Wir verbringen den Tag in Bamako, machen den Landy für die Rückfahrt startklar und gehen nachmittags für 2 Stunden per Taxi auf den Kunsthandwerker-Markt. Fritzi darf im klimatisierten und angenehm kühlen Auto bleiben und weiß das gar nicht zu schätzen. Als wir nach 2 h zurück kommen hören wir ihn schon bellen und er hat den Landy etwas „renoviert“ – jetzt ist wohl eine neue Türverkleidung fällig. Ich muss mich schon sehr beherrschen……

07.05.2017 Bamako – Gougoui ca. 513km, ges. 12712km
Ab heute ist Rückreise angesagt.
Um nicht wieder ewig an der Grenze zu stehen verlassen wir Bamako erst nach einem gemütlichen Die Frühstück im Sleeping Camel.
Straße bis Kolokani ist in einem miserablen Zustand, danach geht es relativ zügig weiter und wir erreichen die Grenze gegen 17 Uhr. Die Temperaturen klettern auf 48 Grad – es ist unerträglich heiß.
Kurz vor Dienstschluss sind wir auf mauretanischer Seite – Glück gehabt – 1 Stunde Reserve wäre sicherer gewesen, aber es hat ja geklappt und so passieren wird die Grenze praktisch ohne Wartezeit. Auch das Visum war für 55 EUR pro Person problemlos erhältlich. Wir dürfen die Nacht am Gendarmerie-Posten verbringen. Wie ein Wunder kommt plötzlich Wind auf und kühlt doch auf ca. 30 Grad ab.

08.05.2017 Gogui – Boutimilit ca. 786km, ges. 13498km
Wir starten zeitig. Die Temperaturen steigen schnell, es hat starken Wind und entsprechend Sand und Staub in der Luft. Gegen Mittag werden die 50 Grad durchbrochen – wir messen teilweise 54 Grad. Es ist sau heiß, zum offenen Fenster kommt noch heißere Luft herein, etwa wie aus dem Haartrockner, also bleiben die Fenster zu – es ist fast nicht auszuhalten. Mir kommt die Idee in Boutimilit ein klimatisiertes Zimmer für die Nacht zu nehmen und erhalte auch von Christa Zuspruch. Ich kann den Herrn an der Rezeption für ein kleines Trinkgeld überzeugen, dass auch Fritzi mit ins Zimmer darf. Die Klimaanlage macht zwar aus dem Zimmer auch keinen Eisschrank aber die Temperatur wird doch auf ein erträgliches Niveau gebracht so dass einigermaßen an Schlaf zu denken ist.

09.05.2017 Boutimilit – Gureguerat ca. 610km, ges. 14108km
Wir fahren wieder zeitig los, Ziel wäre es über die Grenze nach Marokko und Übernachtung im Motel Barbas. Heute morgen sind die Temperaturen einigermaßen erträglich und ab Nouakchott fast schon kühl bei 32 Grad. An der Grenze sind wir um halb fünf, die Formalitäten auf mauretanischer Seite wie immer zügig erledigt. Wir fahren durch das Niemandsland Richtung Marokko – auch die Polisario ist inzwischen wieder abgezogen (wird´s halt nichts mehr mit einem Foto). Um 17:30 Uhr stehen wir vor der marokkanischen Grenze, wir fahren an der LKW-Schlange vorbei bis vor zum Tor – dieses sieht ziemlich zu aus. Nach angeregter Unterhaltung mit dem Wachmann erfahren wir dass um 18 Uhr die Grenze geschlossen wird, dumm nur dass Marokko 1 Stunde voraus ist – und so stehen wir um 18:30 Uhr marokkanischer Zeit vor der verschlossenen Grenze und dürfen die Nacht im Niemandsland verbringen. Aber morgen früh, gleich um 8 geht´s los und wir sind die Ersten wird uns versichert. Jegliche Beschreibung meiner Gedanken wäre in dem Moment nicht jugendfrei……

10.05.2017 Guerguerat – Boujdour ca. 633km, ges. 14741km
Wir stehen früh auf und packen, damit wir auch Punkt 8 fertig sind…….
Natürlich stehen wir um 8 vor dem Tor, natürlich tut sich um 8 nichts und nachdem ich 20 Minuten später die Hupe traktiert habe wird uns mitgeteilt dass es erst um 9 los geht – meine Gedankengänge kann ich in diesem Blog leider nicht wieder geben……
Aus 9 wird natürlich fast halb zehn und dann fängt das Chaos an – der linke weiß nicht was der rechte tut und man wird völlig wirr von einem Häuschen zum nächsten geschickt und keiner ist so richtig zuständig. Meine Nerven liegen blank und ab einer gewissen Lautstärke verstehen die hier auch deutsch. Ein Polizist, den ich hier ausdrücklich lobenswert erwähnen muss, versteht wohl unsere Lage und versucht mich zu beruhigen und Ordnung in das Chaos zu bringen. Er schafft es tatsächlich, dass wir der Reihe nach unsere Stempelchen bekommen und sich ein Zollmensch zu uns bemüht. Das Auto wird grob durchsucht, die eine oder andere Kiste muss geöffnet werden – wozu erschließt sich uns nicht, da man hinterher eh durch den Scanner fahren muss. Nach 1 ½ Stunden Irrenhaus können wir das „Grenzerlebnis“ beenden.
Von allen durchfahren Grenzen war auch diesmal diese wieder die Krönung. Nach einem Gespräch mit einem UN-Mitarbeiter wurde meine Meinung bestätigt.
Wir essen im Motel Barbas zu Mittag, der Ober dort war bestimmt in früherem Leben mal Grenzbeamter, jedenfalls war ihm sein Handy wichtiger als die Gäste – Trinkgeld war uns dann eben auch nicht so wichtig 😊.
Wir fahren weiter bis Boujdour auf den Campingplatz. Der Landy macht vom Antriebsstrang ein quietschendes Geräusch. Diagnose war Kreuzgelenk vorne – also morgen früh noch kurz tauschen.

11.05.2017 Boujdour – Guelmim ca. 650km, ges. 15391km
Wir tauschen das Kreuzgelenk und packen zusammen und kommen erst gegen 12 vom Platz.
Eigentlich wollten wir noch einen Stopp in Marrakesch machen, aber der Tag an der Grenze fehlt uns einfach und so fahren wir heute bis hinter Guelmim und suchen einen Nachtplatz im „Busch“. Das ist hier gar nicht so einfach, die meisten Flächen sind bewirtschaftet und eingezäunt. Wir fahren rechts von der Hauptstraße ab auf einen Weg – aber auch der endet nur an einem Anwesen. Der Besitzer kommt gleich angelaufen und nach kurzem Gespräch bietet er uns einen Stellplatz auf seinem Grundstück an. Das nehmen wir natürlich dankbar an.

12.05.2017 Guelmim – Tanger ca. 1000km, ges. 16391km
Heute geht es früh los. Kurz vor 10 sind wir in Agadir, noch kurz in den Supermarkt und dann ab auf den Highway. An der Straße noch 20kg Saft-Orangen gekauft, schließlich ist im Landy ja reichlich Platz und dann Autobahn bis Asilah und weiter Landstraße bis Tanger, um noch marokkanische Töpferwaren zu erstehen. In der IOverland-App haben wir einen Stellplatz bei Tanger-Plage, nur ca. 7km vom Hafen entfernt, entdeckt. Der Platz ist wirklich super, bewacht und kostet nur 10Dh und 10 Minuten vom Hafen entfernt – genau das, was wir brauchen. Wir erreichen den Platz um neun Uhr und lassen den Abend bei Merguez und Rotwein ausklingen.

13.-14.05.2017 Tanger – nach Hause
Wir stehen sehr früh auf und wollen auf jeden Fall die 9-Uhr-Fähre erreichen.
Kurz vor 7 sind wir am Hafen und der Mitarbeiter der Fährgesellschaft bucht uns noch auf die 7-Uhr-Fähre ein, wir müssen uns nur beeilen. Zoll- und Ausreiseformalitäten dauern keine 10 Minuten, noch schnell durch den Scanner und wir stehen vor dem Highspeed-Katamaran nach Tarifa. Nur ein kleiner Schönheitsfehler – die Schilder mit der Höhenbegrenzung von 2,3m – das wird knapp. Die Einweiser sehen das und lassen uns im Einfahrts-Bereich mit fahren. Super Service !!!
Um 10 Uhr Ortszeit können wir uns auf den Heimweg machen.

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